Wir haben untersucht, welchen Einfluß unterschiedliche Bauabläufe auf das Maß an Einschränkungen im täglichen Leben (z.B. Stau auf dem Teltower Damm, welche Rad- und Fußwege werden wie lange unterbrochen sein, wie weite Umwege zwischen Bahnsteig und Bushaltstelle werden nötig) bzw. Weiterbestehen von Serviceangeboten (trotz Baustelle weiter 10-Minuten-Takt der S-Bahn im Pendelverkehr) durch die Großbaustelle am Bahnhof Zehlendorf haben.
Die Baustelle im Bestand, insbesondere die Erneuerung aller Brücken inkl. Widerlager (also die Fundamente und Mauern auf denen die Brücken aufliegen) zzgl. möglicher Straßenumbauten (ggf. tieferlegen der Fahrbahn, Sanierungsarbeiten an darunterliegenden Entwässerungskanälen), soll ca. 2 Jahre dauern. Eine lange Zeit.
Hier zeigen wir, 3 mögliche Bauablaufvarianten mit einer Folgenabschätzung pro Bauabschnitt und Verkehrsform zwischen +5 und -5. Wir kommen zu dem Ergebnis: Einfach von Süd nach Nord oder von Nord nach Süd zu bauen, bringt mehr Minuspunkte, als Einschränkungen über längere Zeit. Ein Bauablauf von West nach Ost (also zuerst den Westzugang als Durchgang zwischen Postplatz und Machnower Straße bauen), ist da schon deutlich besser.
Die bislang beste Variante denkt um die Ecke und nutzt aus, dass es neben dem S-Bahnsteig A ja einen Bahnsteig B gibt, der ohne großen Aufwand als Behelfsbahnsteig eingerichtet und eine bauzeitliche Umfahrung für die S-Bahn dort eingerichtet werden kann. Nach Abschluss der Baustelle könnten dort die Gleise sogar liegen bleiben, weil S-Bahn-Gleise die gleiche Spurweite haben, wie sie Regional- und Fernbahnen auch nutzen.