Das Bezirksamt hat gestern, am 11.02.2020, dem Ausschuss für Stadtplanung und Wirtschaft eine „Machbarkeitsstudie für Zehlendorf Mitte“ vorgelegt, die uns heute ein Ausschußmitglied dankenswerterweise weitergeleitet hat.
Hier finden Sie den Schlussbericht zur „Machbarkeitsstudie für Zehlendorf Mitte“ zum Download.
Laut Website der „Planergemeinschaft“ (siehe https://www.planergemeinschaft.de/projekt/721 ), dem Berliner Stadtplanungsbüro das Studie erstellt hat, wurde diese Studie in der ersten Hälfte 2018 im Auftrag des Bezirksamtes erarbeitet und übergeben.
Grundlage dafür waren laut Studie (siehe S. 15 der Studie):
1. die im Entwicklungskonzept zum Bewerbungsverfahren „Aktive Zentren“ benannten Maßnahmen (welche das Anfang 2018 genau waren, ist mir noch unklar).
2. die in den Abteilungsrunden in 2017 zusammengestellten Vorschlägen des Bezirksamtes zur Aufwertung der Zehlendorfer Mitteauf, die in der Bürgerinformationsveranstaltung im September 2017 vom Amt vorgestellt wurden (die Vorschläge und Folien sind uns bekann).
3. die Vorschläge der Bürgerinitiative Zehlendorf zur Stadtentwicklung von Zehlendorf Mitte (vermutlich ein Stand von 2017, welcher genau ist nicht ganz klar, weil die beauftragten Stadtplaner in 2018 nicht in direkten Kontakt getreten sind).
Wir als Bürgerinitiative sehen die Studie, ähnlich wie die Verordneten, mit bald 2 Jahre Verpätung gerade das erste Mal.
Schön ist, dass die Planergemeinschaft, ähnlich wie unsere Vorhabensteckbriefe, nach Bereichen gebündelt für die einzelnen Maßnahmen eine Art Kurzsteckbriefe geschrieben haben.
Warum das Amt die Studie nicht gleich 2018 z.B. zusammen mit uns in einer Bürgerversammlungen veröffentlicht hat und zur gemeinsamen Beratung über die besten Lösungen für unsere Mitte, ist uns völlig schleierhaft.
An einigen Stellen ist die Studie durch die verspätete Veröffentlichung bereits überholt. Andere Punkte (z.B. im Dorfauenbereich), die das Amt bzw. Landesdenkmalamt wohl gerade planen, werden dadurch verständlicher (wenn auch nicht sofort überzeugender).
An anderen Stellen fehlen natürlich noch einige bauliche Maßnahmen (z.B. der neue Westzugang zum S-Bahnhof, das BPlan-Gebiet an der Anhaltiner, die möglich Kulturinsel dort, das Rathaus-Areal…) und auch soziokulturelle Maßnahmen (Feste, Plätze, Märkte…) und auch übergeordnete Stadtentwicklungsziele (z.B. Wohnen, Klimaschutz, Mittefunktion…), die erst in weiterführenden Studien bzw. in Rahmen des von uns geforderten integrierten Planungsprozesses sichtbar dokumentiert werden.
Aber das ist kein Makel, weil jede Studie ja einen Rahmen braucht und sich ja erst genau durch die integrierten Ansätze Stück für Stück ein komplettes Bild ergibt.
Schaut Sie sich die Studie an, prüft, was Ihnen gut gefällt, wo Sie Fragen haben, was Ihnen komisch vorkommt.
Wir werden in den nächsten Tagen den Kontakt mit den MacherInnen der Studie suchen, die dann auch mit uns direkt reden dürfen, wo nun endlich Ihre Studie öffentlich ist.
Wie wir auf dieser Grundlage weiter ins Gespräch mit den Verordneten, den Fraktionen und dem Bezirksamt kommen, werden wir auf unserem nächsten Treffen beraten.