Aktuell hält die S-Bahn in Zehlendorf in beide Richtungen am Bahnsteig A. Der alte Bahnsteig B ist zur Zeit nur Kulisse. Eigentlich schade.
Ich habe in Gesprächen mit der Verwaltung und der Senatsverwaltung für Stadtentwiclung angeregt, zu prüfen, ob es zeitnah möglich ist, die S-Bahn am S-Bahnhof Zehlendorf um ein Gleis nach Süden zu verlegen. Noch warte ich auf die Antwort.
Technisch wäre es nicht aufwendig, beide Richtungen um jeweils ein Gleis nacg Süden zu verlegen. Dann würde die S-Bahn Richtung Berlin-Wannsee/Potsdam weiter an Bahnsteig A, aber nun auf der Südseite, halten und die S-Bahn Richtung Berlin-Mitte an Bahnsteig B.
Die Treppe zum Bahnsteig B von der Fußgängerunterführung am Teltower Damm ist noch vorhanden und müsste nur geöffnet werden.
Der Bahnsteig B müsste dann natürlich saniert werden. Falls auf dem alten Stammbahn-Gleis weiterhin 1 bis 3 mal pro Woche ein Güterzug fährt, müsste eine Sicherung zwischen Gleis und Bahnsteig B eingerichtet werden oder eine Ansage erfolgen.
Diese vergleichsweise kleine Maßnahme hätte viele Vorteile für die Zukunft:
- Die Brückensanierung wird deutlich günstiger (die defekte Brücke muss nur noch rückgebaut, aber nicht kostspielig erneuert weden). Die mittleren Brücken sind noch ok.
- Die Fußgängerunterführung für den Zweitzugang vom alten Postplatz zur Machnower Straße wird kürzer und damit kostengünstiger.
- Das Gelände nördlich von Bahnsteig A kann in die Gestaltungspläne von Zehlendorf Mitte integriert werden.
- Für mögliche Vorbauten auf der Nordseite (Bahnhofscafé, Pedelec-Stationen u.a.) wäre mehr Raum.
- Das letzte größere, für die weitere Stadtentwicklung zentrale Brachgelände in Zehlendorf Mitte, das nördlich der S-Bahn gelegene DB-Gelände entlang der Anhaltiner Straße würde dadurch noch breiter und besser im Sinne der Stadtentwicklung planbar (Jugendcafé, Parkplatz, Wohnraumverdichtung in direktem S-Bhf-Umfeld).
- Der Zugang zum Bahnsteig würde dann vom Postplatz aus behindertengerecht auch ohne Treppen und Lift möglich.
- Falls zu einem späteren Zeitpunkt entschieden wird, das alte Stammbahn-Gleis als aktiv genutztes DB-Gelände aufzugeben und dafür als Gelände für die Stadtentwicklung zu nutzen, könnten beide Bahnsteige behindertengerecht ohne Treppen und Lift direkt ans Stadtgelände angebunden werden.
Noch scheint diese Variante nicht in die Prüfung einzugehen, aber es lohnt sich vielleicht, dieses noch zu veranlassen.